Mehr als 200 Besucher kamen und staunten. Die Vernissage in der Ehemaligen Feuerwache wurde zum großen Erfolg.
Endlich war es soweit. Am Sonntag, 17.03., 17.00 Uhr, eröffnete die große Ausstellung mit Werken Keils aus seiner Heidelberger Phase ihre Pforten. Die Foyers der Feuerwache, teilweise mit weißer Gaze bespannt, präsentieren noch bis zum 01. April den Großteil der in Heidelberg geschaffenen Werke: Gemälde, Skulpturen und Objekte. Das (zumindest in Meter) größte Werk ist die Heidelberger Stele, die mit 5 Meter Höhe an einen Totempfahl erinnert. Auch Majolika ist ausgestellt.
Auf der Vernissage betonte Wilhelm Kampik von der Keil Collection Heidelberg, wie mit Peter Keil etwas großstädtischer Wind durch die “Weltprovinz Heidelberg” weht und umgekehrt Heidelberg vielleicht sogar gerade durch seine ins Kontemplative reichende Provinzialität den Freiraum für Kunst schafft, den Peter Keil für sich zu nutzen weiß. Insofern gehen Peter Keil und Heidelberg eine besonders konstruktive Symbiose ein, als deren Katalysator die Feuerwache gedient hat. Auch Frank Zumbruch, der Kreativwirtschaftsbeauftragte der Stadt, lobte Keils Atelier als einen Glücksfall für das Projekt “Ehemalige Feuerwache”, diente es doch als lebendiger Beleg für das Funktionieren des Konzepts. Schließlich stellte der Kunstwissenschaftler Hannes Fernow in einer Betrachtung sowie in einer kurzen Führung durch die Gemäldeausstellung Beziehungen Keils zur Kunstgeschichte her.
Ganz spontan fand der Keil-Käfer einen Liebhaber und Käufer. So wird der Käfer demnächst auf Hessens Straßen als Keil-Botschafter unterwegs sein. Zuvor wurden die subskribierten Werke den Mitgliedern des Förderkreises (teilweise nach dem Los-Verfahren) zugeteilt, so dass nun bereits ein Teil der Gemälde Käufer gefunden hat. Auch in dieser Hinsicht waren das Heidelberger Atelier und die Ausstellung also sehr erfolgreich.
Einen würdigen, ausgelassen-fröhlichen musikalischen Rahmen gab das Huub Dutch Duo.
Die Ausstellung bildet in den folgenden beiden Wochen auch den kreativen Rahmen für weitere Veranstaltungen:
23. März, 20.00 Uhr Leben – Aktionen mit Literatur, Musik und Tanz
- Charles Bukowski – Gedichte, vorgetragen und gesprochen auf Englisch von Christian van Doorne, begleitet auf der Gitarre von Daniel Fritzenschaft
- Tanzaufführung von Lydia Salome
- Hypertexthörstück, gesprochen und aufgeführt von Tobias A.L. Rohed, es spielen live The Goodwill Sisters
- Und weitere Künstler!
27. März, 20.00 Uhr Poetry Slam
An den Start gehen:
Dominique Crisand (Mannheim), Lena Gropp (Hemsbach), Nektarios Vlachopoulos (Mannheim), Robert Janson (Heidelberg), Aaron Schmitt (Karlsruhe), Indiana Jonas (Landau), Dominik Rinkart (Marburg).
1. April, 17.00 Uhr Finissage
Welt-Uraufführung einer filmisch-poetischen Betrachtung von Keils Schaffen
Buch, Regie u. Produktion: PANDO DIFERENTE, Heidelberg
Gut besucht und tolle Stimmung
Kunstgespräche
Wilhelm Kampik setzt den Rahmen: Berlin oder Heidelberg – das ist hier (nicht) die Frage!
Jedes Heiligtum will umwandert werden.
Nachdenklich: Peter Robert Keil
Hannes Fernow bei seiner kunstwissenschaftlichen Führung
Standgespräche
Hochmusikalisch: Huub Dutch Duo