Enthusiastische Reaktionen hat der Film “Es malt aus mir – Peter Robert Keil” von Shahbaz Noshir und Servet Akgöbek bei den über 100 Gästen der Finissage hervorgerufen.
Das feinfühlige Portrait, das sowohl die innere Welt des Künstlers als auch seinen nach außen gewandten Expressionismus auf einmalige Weise in Szene setzt, erwies sich selbst als ein Kunstwerk – jedoch als eines, das sich nicht der Keil’schen Kunst als Rohstoff bedient und diese gleichsam instrumentalisiert, sondern das mit ihr auf Augenhöhe gelingt.
In seinen Eröffnungsworten hatte Stephan Teuber (Keil Collection) zuvor Keils Werk als permanenten Aufbruch geschildert, der sowohl in jedem Bild sicht- und spürbar werde als auch in der Biographie und im Gesamtwerk des Künstlers. In seinem steten Wandel bleibe er sich treu, und gerade die Heidelberger Phase zeige eindrücklich, dass etwas völlig Neues entstehen könne – nämlich die stilistisch so neuartigen Heidelberger Bilder – ohne die eigene Identität zu verlieren. Stets sind die Bilder als “wahre” Keils erkennbar. Damit stehe der “wahre Keil” gerade nicht für die Wiederholung des immer Gleichen, sondern für einen permanenten Aufbruch bei Wahrung der eigenen Persönlichkeit.
Als nächsten Schritt verkündete Stephan Teuber daher, wolle die Keil-Collection das Werkverzeichnis Peter Robert Keil (WVPRK) ins Leben rufen. In dieses Verzeichnis würden künftig nur solche Werke aufgenommen, die sowohl vom Künstler als auch von einem externen Gutachter als echte Keils identifiziert worden seien. Die Keil Collection stellt ihre Sammlung selbst auf den Prüfstand und lädt alle Sammler und Besitzer von Keil-Werken dazu ein, sich an der Zertifizierung zu beteiligen. Nur so kann das gewaltige Opus von Peter Robert Keil als solches sichtbar werden und den ihm gebührenden Stellenwert in der Kunstwelt erhalten.
Stephan Teuber erläutert in seinen Einführungsworten u.a. das Werkverzeichnis Peter Robert Keil (WVPRK)
Dr. Kristina Hoge weist nochmals auf die kunsthistorische Position Keils hin.
Warten auf den Film
Von links: Shahbaz Noshir (Idee u. Regie), Christina Cortazzo (Figur), Peter Robert Keil, Servet Akgöbek (Idee u. Schnitt), Peter Tröster (Musik) u. Stephan Teuber (Keil Collection)
Von links: Shahbaz Noshir (Idee u. Regie), Peter Robert Keil, Christina Cortazzo (Figur), Peter Tröster (Musik) u. Servet Akgöbek (Idee u. Schnitt)
Gespräche nach dem Film
Gleichwohl: Die Bilder blieben ein Mittelpunkt der Ausstellung
Hannes Fernow führt durch ausgewählte Bildwelten