Auffallend viele Köpfe und Körper drücken in Keils Bildsprache alle nur denkbaren Nuancen menschlicher Befindlichkeiten aus: unbändige Fröhlichkeit, kindliche Naivität, Neugier und Entdeckerlust, Melancholie, Depression, Lebenslust, erotische Verführung, freundliche Zuwendung und Nähe ebenso wie Verschlossenheit und Ablehnung. Besonders die Frau beziehungsweise der weibliche Akt nehmen eine wichtige Schlüsselrolle ein. Die Frau als Vamp, Muse, sinnliches Wesen, mal dominant, mal schüchtern, ist ewige Verlockung und Verführung für den Mann. Oft begegnet in diesem Beziehungsgeflecht ein Teufel – Zeichen des Animalischen? Das zwischenmenschliche Miteinander zu begreifen, das Leben in allen Facetten erfassen, das ist es, wofür Keils künstlerisches Werk steht. Dabei nimmt Keils Malerei besonders gefangen durch sein großes Farbgefühl – es sind gewagte, manchmal fast grelle, oft sehr heitere Töne, die in jedem Fall den Betrachter emotional berührern.